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Donnerstag, 18. März 2010

Hochgiftige Kobra in Mülheim bleibt verschwunden

derwesten.de vom 18.03.10:

"Mülheim. Seit 1 Uhr in der Nacht jagten Feuerwehr, Ordnungsamt und Reptilienexperten eine kleine Monokel-Kobra, die in einem Mülheimer Mietshaus aus ihrem Terrarium entkam. Sogar die Wohnung des Halters wurde entkernt. Doch das Tier bleibt verschwunden. Am Freitag geht die Jagd weiter.

In einer Dachgeschosswohnung an der Kleiststraße in Mülheim ist eine junge Monokel-Kobra (im Teaserbild ein weißes Exemplar) in der Nacht zum Donnerstag ihrem Besitzer ausgebüchst. Seit 1 Uhr jagten Feuerwehrleute und Mitarbeiter des Ordnungsamtes gemeinsam mit Reptilienexperten das hochgiftige Tier - erfolglos. Bei Einbruch der Dämmerung wird die Suche abgebrochen. Am Freitag ab 8 Uhr geht es weiter. Dann wird gesamte Haus in Augenschein genommen.

Im Laufe der Jagd wurde die Wohnung des Halters komplett entkernt, berichtet Stadtsprecher Volker Wiebels. Doch die 30 Zentimeter lange, nur fingerdicke Schlange bleibt verschwunden. Ausschließen lässt sich nicht, dass sich das Reptil noch in der Wohnung befindet. Laut Auskunft eines Reptilienexperten vom Rheinberger Terrazoo kann sich die Schlange so zusammenrollen, dass sie nur noch so groß wäre wie ein Zwei-Euro-Stück. „Das Tier ist so klein, es könnte sich überall verstecken“, so Wiebels. Die Wohnung wurde deshalb versiegelt.

Mieter verlassen Haus
Den übrigen Mietern des Hauses riet die Stadt, sich für die Nacht ein Ausweichquartier zu suchen. „Damit waren alle einverstanden“, sagt Wiebels. Nachbarn sind aufgerufen, sich im Freien vorsichtig zu bewegen und ihre Kinder nicht draußen spielen zu lassen. Denn die Schlange könnte sich theoretisch auch schon außerhalb des Hauses befinden.

Der Schlangen-Halter, der den Verlust des Tieres selbst gemeldet hatte, steht unter Schock. Auf ihn werden in der nächsten Zeit wohl jede Menge Kosten zukommen, für den Such-Einsatz wie auch für die notwendige Sanierung der Wohnung. Wie viel der Vorgang kosten wird, lasse sich noch nicht abschätzen, so Wiebels. Erfahrungen aus früheren, ähnlichen Einsätzen - vor einigen Jahren waren in einem nur wenige hundert Meter entfernten Haus Skorpione ausgebüchst - lassen jedoch auf einen mindestens vierstelligen Betrag allein für den Feuerwehreinsatz schließen."

===>> Der Halter hat die Schlange nur ein paar Tage zuvor auf einer Messe gekauft.
In NRW ist die Haltung von solch gefährlichen Wildtieren leider noch erlaubt. Das sagt doch mal wieder aus, dass hier große Gesetzeslücken herrschen. In NRW kann sich jeder Mensch so viele giftige Tiere halten wie er möchte, ohne jeglichen Nachweis zur tiergerechten Unterbringung usw. Dieser Fall in Mülheim ist nur die logische Folge davon!

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